Eine Band auf Erfolgskurs

Von: Marie-Eve Hofmann-Marsy

Das 2005 gegründete Skyline-Quartet interpretiert unplugged und auf hohem Niveau klassischen Swing und Jazz, Rock’n’Roll der 50er und 60er Jahre, Latin, Blues, Boogie Woogie und haucht den Stücken eine eigene Seele ein. Mit dem neuen Konzept ’Jazz & Dine’ hat die Band eine Marktlücke entdeckt und fährt damit voll auf Erfolgskurs.

(v. links): Rochus Hobi, Armando Cornelli, Fritz Bertsch und Hugo Waibel – das Skyline-Quartet. (Bild: mem)

Was macht eine gute Band aus? Sicher, in erster Linie ein perfekter Sound, virtuose Beherrschung der Instrumente und ein glückliches Händchen bei der Liedauswahl. Aber diese Attribute passen auf viele Bands und doch fehlt ihnen das gewisse Etwas, um den entscheidenden Quantensprung zu einer wirklich guten Band zu schaffen. Dieses fehlende Quäntchen ist die Leidenschaft, die hinter der Musik steht, das gute gelaunte Miteinander und die Fähigkeit, diese beiden Eigenschaften dem Publikum unverfälscht und authentisch weiter zu geben. Genau diese Voraussetzungen erfüllt das Skyline-Quartet, diese vier gestandenen Männer, die durch ihre ansteckende jugendliche Fröhlichkeit sowohl bei den Proben als auch den Konzerten bestechen. Ihre Musik mit Wohlfühlfaktor macht einfach gute Laune, animiert zum Mitswingen und macht Lust auf die weite musikalische Welt.  

Keine Knechte der Eletronik  

Im Mai 2005 wurde die Band gegründet und bereits im September des gleichen Jahres hatten sie ihren ersten Auftritt. Alle vier Hobbymusiker sind Profis auf ihrem Gebiet und verfügten bereits vor der Gründung des Skyline-Quartets über eine langjährige Banderfahrung. So sind Rochus Hobi und Fritz Bertsch seit 1980 der ’MUSIC-EXPRESS’, den es auch heute noch im Duo gibt. „Aber,“ so Rochus Hobi, „wir sind älter geworden, unser Publikum jünger.“ Die Musikrichtungen haben sich geändert, die elektronische Musik drängte immer verstärkter auf den Markt. „Wir wollten lieber unplugged spielen und nicht die Knechte der Elektronik werden.“ erklärt Fritz Bertsch. Dazu kam Hugo Waibel, der seit 30 Jahren fest im Blues und Jazz verwurzelt ist und insgesamt 13 verschiedene Instrumente spielt. Mit Armando Cornelli, den sie auf einem Jazzkonzert trafen, war das Skyline-Quartet dann vollkommen.  

Ein erfolgreiches Konzept mit Potential: ’Jazz & Dine’  

Ca. 20 Auftritte hat die Band pro Jahr, Tendenz steigend, denn mit ihrem neuen Konzept ’Jazz & Dine’ haben die vier aufgestellten Musiker eine Marktlücke entdeckt. „Das Konzept ist noch nicht so bekannt, aber jetzt schon extrem beliebt.“ erklärt Hugo Waibel. „In einem Restaurant in Netstal waren gegen 100 Leute da und es gab sogar eine Warteliste.“ Viele Menschen suchen solche Anlässe, die eine Kombination zwischen gutem Essen und Trinken und guter Musik bilden. Jetzt ist die Band auf der Suche nach mehr Restaurants, die sich auf dieses Joint-Venture einlassen. „Für die Wirte besteht kein grosses Risiko, weil wir allein schon fast 40 Leute mitbringen.“ Im Schnitt spielen sie 3 ½ Stunden, sind aber nach oben hin offen. Ihr Repertoire geht vom klassischen Swing und Jazz über Rock’n’Roll der 50er und 60er Jahre bis hin zu Latin, Blues und Boogie Woogie und natürlich auch Eigenkompositionen. Da das Skyline-Quartet mit Ausnahme des Gesangs ohne Verstärker auskommt, können sie in praktisch allen Räumlichkeiten spielen. Eine Verstärkeranlage für die Beschallung grösserer Lokalitäten, ist selbstverständlich vorhanden.  

Jedem Stück eine Seele einhauchen  

Geprobt wird unregelmässig und je nach Bedarf. In zwanglosem Rahmen trifft sich das Quartett immer abwechselnd in den eigenen vier Wänden. Gefällt einem von ihnen ein Stück, werden die Noten mit Harmonie, den ’Lead-Sheets’, per Mail rund geschickt. Da alle Profis sind, wird das Lied bei den Proben nur noch an die Band angepasst, dh. eine eigene Version wird kreiert und so interpretiert, dass es für die Formation passt und perfekt klingt. So bekommt jedes Lied eine ganz eigene unnachahmliche Dynamik, die durch die Festlegung der Reihenfolge der Soli und der Geschwindigkeit resultiert. „Wir spielen nicht einfach eine Cover-Version, sondern hauchen dem Stück eine Seele ein.“ erklärt Hugo Waibel und Rochus Hobi. „Jeder ist auf seinem Instrument der Chef und jedes Stück klingt jedes Mal ein wenig anders.“ Es kommt aber auch vor, dass ein Lied wieder verworfen wird, weil es nicht zu ihrem Zusammenspiel passt. Das Skyline-Quartet spielt bei weitem nicht nur in Jazz-Clubs, sondern vor allen Dingen bei verschieden Events wie Firmenanlässen, Apéros, Hochzeiten und neu in Restaurants bei ’Jazz & Dine’. Ihr Jazz- und Unterhaltungsrepertoire umfasst über 100 Musiktitel.  

Vier Profis an ihren Instrumenten  

Fritz Bertsch, von Beruf Montageleiter, kommt aus Gebertingen. Von Kind an spielte er ein Instrument und war bereits als 15jähriger in einer Band. Von der Posaune ist er mittlerweile auf Schlagzeug und Gesang umgestiegen. Hugo Waibel, Anwalt und Notar aus Uznach, fing mit acht Jahren an der Handorgel an. Weitere zwölf Instrumente folgten, er hat sich aber nun in der Band auf Kontrabass festgelegt. Armando Cornelli aus Hätzingen, Gerichtsweibel, spielt ebenfalls von Kindesbeinen an Instrumente und nun in der Formation Saxophon und Klarinette. Der Oberurner Elektrotechniker Rochus Hobi fing als Achtjähriger mit Klavier an, spielte aber auch Trompete, Posaune und Saxophon. Mit Klavier, Gesang und Eigenkompositionen steuert er seinen Teil zum immer erfolgreicher werdenden Skyline-Quartet bei.  

Swing’n’Jazz am Freitag in Buttikon  

Wer die Band live erleben möchte, hat am Freitag, 24. April 2009 die beste Gelegenheit dazu. Um 21 Uhr gibt das Skyline-Quartet ’Swing’n’Jazz’ im Restaurant Traube an der Kantonsstrasse 65 in Buttikon. Eintritt CHF 12.-, Reservation unter 055 444 11 20.

Fritz Bertsch (li), Schlagzeug und Gesang und Rochus Hobi, Klavier und Gesang, gründeten das Skyline-Quartet. (Bild: mem) Armando Cornelli (li), Saxophon und Klarinette und Hugo Waibel, Kontrabass, vervollständigen das Skyline-Quartet. (Bild: mem)
   
Links:  
www.skyline-quartet.ch  

Dieser Artikel ist in der Online-Zeitung www.linth24.ch am 23.4.2009 erschienen.

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